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Tauchdienst

LM David Hellinger 
Sachgebietsleiter Tauchdienst


Die Einsatztaucher
OBI Peter Roschitz BI d.F.  Harald Zach
LM David Hellinger LM Christoph Zemanek 


Der Feuerwehrtauchdienst


1. WER oder WAS sind Feuerwehrtaucher?
Feuerwehrtaucher kann in der Regel jeder werden der die allgemeinen Vorraussetzungen erfüllt und bereit ist die wohl aufwändigste Feuerwehrausbildung erfolgreich zu bestehen. Zu den allgemeinen Voraussetzungen zählen neben der Mitgliedschaft in der Feuerwehr, die Atemschutzgeräteträgerausbildung, der Befund über die Tauchtauglichkeit (inkl. Lungenröntgen) durch einen Internisten, sowie der Befund über die Tauchtauglichkeit durch einen HNO Facharzt und der ÖWR Retterschein (die Befreiungsgriffe und Schlepptechniken müssen beherrscht werden).

Jeder der Feuerwehrtaucher werden möchte, sollte sich aber auch darüber bewusst sein, dass die Anforderungen an Fitness und Psyche weit über das Maß der klassischen Sporttaucherei hinausgehen - die Aufgaben einen Feuerwehrtauchers entsprechen viel eher einem meist schwierigen Arbeitsauftrag unter Wasser. Die häufigste Einsatzaufgabe für Feuerwehrtaucher sind Such – und Bergeeinsätze, oft jedoch unter widrigen Bedingungen, durch unvorhergesehene Einsatzzeitpunkte (zum Beispiel nachts oder in den Wintermonaten). So wie bei jedem Feuerwehreinsatz ist auch der Einsatzort sehr vielfältig, Gewässer mit starker Strömung und/oder schlechter Sicht gehören dabei zur üblichen Einsatzumgebung. Wenn es sich aber auch noch um eine Personensuche oder die Bergung eines Ertrunkenen handelt, erzeugt dies noch einen zusätzlichen Anspannungsgrad, verbunden mit sehr hoher psychischer Belastung. Um Feuerwehrtaucher optimal auf ihre Einsatzaufgaben vorzubereiten, ist es notwendig, ein fundiertes und professionelles Aus- und Weiterbildungssystem sicher zu stellen und aufrecht zu erhalten, denn gerade im Tauchdienst bildet die Ausbildung einen entscheidenden Beitrag zum Einsatzerfolg und der Sicherheit jedes einzelnen Tauchers bei der Erfüllung seines Einsatzauftrags.


2. Die Ausbildung zum Feuerwehrtaucher
Zuerst muss grundsätzlich unterschieden werden ob jemand Feuerwehrtaucher ist, oder ob er auch zusätzlich den Status “Einsatztaucher“ hat, Feuerwehrtaucher ist jeder Taucher mit positiv absolviertem Taucherlehrgang 1. Den Status Einsatztaucher erhalten nur jene Feuerwehrtaucher die auch den jährlichen Leistungsnachweis im Tauchbecken der Feuerwehr- und Zivilschutz Schule (FWZS) in Lebring positiv ablegten, sowie die regelmäßige AKL-Prüfung inkl. Tauchtauglichkeitsuntersuchung erfolgreich bestanden haben. Der Leistungsnachweis findet immer in den ersten drei Monaten des Jahres statt, alle Feuerwehrtaucher die den Status Einsatztaucher erfolgreich erhalten haben, werden Anfang April an das LFK gemeldet (ähnliches Prinzip wie bei den Flughelfern).

Die Anmeldung zu einem Wasserdienstlehrgang (egal ob Boot oder Tauchen) erfolgt ausnahmslos immer über das Bezirksfeuerwehrkommando. Der Bezirksfeuerwehrkommandant hält dann in der Regel Rücksprache mit seinem Wasserdienstbeauftragten, danach erfolgt die weitere Anmeldung an die Feuerwehrschule. Die Ausbildung erfolgt immer in der ( Feuerwehr und Zivilschutzschule) FWZS - Schule bzw. durch einen von der FWZS Schulleitung festgelegten Standort (z.B. Abteilung für hyperbare Chirurgie im LKH Graz, Samitzteiche Seiersberg, Grundlsee, Adria/Kroatien)

Bis zum Taucherlehrgang 1 fungieren ausschließlich die Lehrtaucher der FWZS Schule als Ausbilder. Bei allen folgenden Lehrgängen, Weiterbildungen und Taucherlagern wird die FWZS Schule auch von Feuerwehr-Lehrtaucher aus der gesamten Steiermark (derzeit 21 Mann) unterstützt.


2.1 Die Ausbildungs-Lehrgänge

Zur Tauchausbildung zählen derzeit:
Tauchereinstiegslehrgang Dieser dauert 2 Tage und findet im Tauchbecken der FWZS Schule in Lebring statt, dabei werden die Schwimmkenntnisse überprüft und die theoretischen Grundlagen des Freitauchens vermittelt. Als Ausrüstung hierfür braucht man lediglich eine Badehose, Tauchbrille, Schnorchel und Flossen (ABC Ausrüstung). Es finden jeweils zwei Einstiegslehrgänge nacheinander statt, um aus beiden Lehrgängen die geeigneten Kandidaten für eine weitere Ausbildung auszuwählen.

ABC Freitaucherlehrgang
Die Dauer dieses Lehrgangs beträgt 3 Tage. Er findet zum einen Teil in der Druckkammer der Abteilung für hyperbare Chirugie im LKH Graz (20 Meter Tauchtiefe) und zum zweiten Teil im Tauchbecken der FWZS in Lebring statt. Benötigt wird hier ebenfalls nur die ABC Ausrüstung. Ziel dieses Lehrgangs ist es Kondition aufzubauen, die Fähigkeiten im Zeit und Streckentauchen kontinuierlich zu verbessern, sowie die ABC Ausrüstung unter Wasser ab und anzulegen.

Taucherlehrgang 1

Diese Ausbildungsstufe dauert 5 Tage und findet im Tauchbecken der FWZS in Lebring und an einem Tag in einem Freigewässer statt. Ziel dieses Lehrganges ist die Handhabung der persönlichen Tauchausrüstung im Hallenbad und im Freiwasser bis zu einer Einsatztauchtiefe von 10 Metern.

Klassifikation: Taucher 1

Der erfolgreiche Abschluss dieses Lehrgangs berechtigt als Einsatztaucher zur Teilnahme am Taucherlager 1 (siehe 2.2 Weiterbildungs-Lehrgänge)

Taucherlehrgang 2

Dieser Lehrgang dauert ebenfalls 5 Tage. findet in der Druckkammer im LKH Graz (50 Meter Tauchtiefe) und am Grundlsee (Salzkammergut) statt. Inhalt dieses Lehrganges ist die Perfektionierung der bisher erlangten Kenntnisse, insbesondere die Handhabung der Tariereinrichtungen zur Sicheren Durchführung von Not- und Bergeaufstiegen, die Berechnung von Tauchgängen, Orientierung unter Wasser, Übungen zwischen Taucher und Signalmann, zur sicheren Durchführung von Tauchgängen bis in eine Einsatztauchtiefe von 20 Metern.

Klassifikation: Taucher 2

Taucherlehrgang 3

Der Taucherlehrgang 3 dauert 6 Tage und bildet den Abschluss der Feuerwehrtauchausbildung. Er findet bei Bedarf (meist alle 2 bis 3 Jahre) in Moscenicka Draga auf der Halbinsel Istiren (Kroatien) statt. Das Ziel dieses Lehrganges ist das Erreichen einer Einsatztauchtiefe von 40 Metern, Abstiegs und Aufstiegsübungen (inkl. kontrollierter Rettungsaufstieg), das Führen von Tauchgängen, Such-, Berge-, und Orientierungsübungen.

Klassifikation: Taucher 3

Zusammenfassend sei angemerkt dass es bis zum erfolgreichen Abschluss all dieser Ausbildungsstufen 26 Tage und in der Praxis mehrere Jahre benötigt – die notwendigen Weiterbildungen sind dabei noch nicht mitgerechnet – um eine Ausbildung zum Feuerwehrtaucher vollständig abzuschließen.


2.2 Die Weiterbildungs-Lehrgänge

Taucherlager 1


Dieses Weiterbildungslager findet jährlich, meist Anfang Juni in Gössl am Grundlsee (Salzkammergut) statt. In 2 Tagen wird zu jährlich wechselnden Schwerpunktthemen (z.B. Taucheinsätze bei Nacht, Bergen von schweren Lasten, Tauchen in schnell fließenden Gewässern, usw.) im Rahmen einer Lagerveranstaltung auch der aktuellste Stand zu den Themen Tauchmedizin und Gerätekunde vermittelt, sowie auch Neuerungen im Tauchdienst vorgetragen. Für die Zulassung zu einem folgenden Taucher-Lehrgang oder einer Taucher-Weiterbildung ist die Teilnahme am jeweils letzten Taucherlager 1 zwingend erforderlich.

Taucherlager 2

Das Taucherlager 2 findet bei Bedarf (meist alle 2 bis 3 Jahre) in Moscenicka Draga auf der Halbinsel Istiren (Kroatien) statt und wird gemeinsam mit dem Taucherlehrgang 3 durchgeführt. Ziel dieser Weiterbildung ist das sichere Trainieren von Einsätzen bis in eine Einsatztauchtiefe von 40 Metern, Abstiegs und Aufstiegsübungen (inkl. kontrollierter Rettungsaufstieg), das Führen von Tauchgängen, Such-, Berge-, und Orientierungsübungen. Neben Tauchmedizin und Gerätekunde werden dabei auch Neuerungen im Tauchdienst vorgetragen.

Lehrtaucherseminar

Das Lehrtaucherseminar dauert 6 Tage und findet ebenfalls in der Ortschaft Moscenicka Draga auf der Halbinsel Istiren (Kroatien) statt. Die Besonderheit dieser Weiterbildung besteht darin dass die Einberufung zu diesem Seminar durch den ÖBFV erfolgt und die Teilnehmer durch den LFV nominiert werden. Ziel dieses Seminars ist die Teilnehmer auf Lehraufgaben vorzubereiten um zukünftig Ausbildungsteilnehmer Fachwissen auf dem Gebiet der Tauchphysik und Tauchpraxis weiter zu vermitteln.

Wenn dieses Seminar erfolgreich absolviert wurde können die Landesfeuerwehrverbände bzw. die Branddirektion der Berufsfeuerwehren die Absolventen zu Lehrtauchern ernennen.

Lehrtaucher-Weiterbildungsseminar

Die Dauer dieses Weiterbildungsseminars und der Austragungsort werden abhängig von den Anforderungen des jeweiligen Schwerpunktthemas festgelegt. Zu den regelmäßig behandelten Hauptinhalten zählen Fachdiskussionen zum aktuellen Stand der Bereiche Tauchmedizin und Tauchtechnik, sowie die Ausarbeitung der der Ausbildungsinhalte zu Weiterbildungs-Lehrgängen (Schwerpunktthema Taucherlager 1).


3. Die Ausrüstung
Augrund der aktuell in Überarbeitung befindlichen „Dienstvorschrift Tauchen“ wird das Kapitel Tauchausrüstung gerade völlig neu gestaltet. Eine detaillierte Beschreibung der verwendeten Ausrüstung wird erst nach erfolgter Freigabe der neuen „Dienstvorschrift Tauchen“ durch den Landesfeuerwehrverband erfolgen.

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